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DOI: 10.1055/s-0028-1096168
Intrathorakale neurogene Tumoren
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
11. Dezember 2008 (online)

Zusammenfassung
Es wird über die Geschwülste neurogenen Ursprungs im Brustraum berichtet, von denen aus einem Gesamtkrankengut von 50 operativ entfernten Mediastinaltumoren 15 im hinteren Mittelfellraum gelegen waren. Sie stehen der Häufigkeit nach an erster Stelle unter den Mediastinaltumoren.
Ein weiterer Tumor lag in der seitlichen Brustwand. Es erwies sich, in Übereinstimmung mit den bisherigen Beobachtungen, daß atypisch gelegene neurogene Geschwülste häufig bösartiger sind als maligne (Neuroblastom).
Die 16 neurogenen Tumoren (15 im hinteren Mediastinum, einer in der seitlichen Brustwand) gliedern sich auf in:
9 Neurinome
1 atypischer maligner Nervenscheidentumor bei Morbus Recklinghausen
4 Ganglioneurome
2 Neuroblastome (13 gutartige, 3 bösartige Geschwülste).
Die Behandlung besteht in chirurgischer Entfernung, da gut- und bösartige Tumoren nicht mit Sicherheit voneinander abzugrenzen sind.
Eine Trennung des Neurinoms vom Neurofibrom ist besonders wegen ihres gegensätzlichen Verhaltens bezüglich der bösartigen Degeneration notwendig.
Bei gleichzeitig bestehender Recklinghausenscher Neurofibromatose soll eine intrathorakale Nervengeschwulst wegen der häufig postoperativ beobachteten malignen Umwandlung nur operiert werden, wenn der Tumor auffallend wächst oder starke Beschwerden verursacht.