Thorac Cardiovasc Surg 1953; 1(5): 411-429
DOI: 10.1055/s-0028-1096180
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Das arteriovenöse Lungenaneurysma

H. J. Hauch, C. W. Hertz
  • I. med. Abt. (Chefarzt: Prof. Dr. H. W. Bansi) des Allg. Krankenhauses St. Georg in Hamburg und dem Krankenhaus Tönsheide in Holstein (Direktor: Prof. Dr. J. Hein)
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Publication Date:
11 December 2008 (online)

Zusammenfassung

  1. Nach Erwähnung der wichtigsten Literatur wird die pathologische Anatomie des arterio-venösen Lungenaneurysma kurz erörtert.

  2. Die klinischen und röntgenologischen Befunde werden besprochen und 2 eigene Fälle, davon einer ohne typische Symptome, mitgeteilt.

  3. Die zusätzlichen diagnostischen Untersuchungen — Blutgasanalyse, Herzkatheterisierung und Angiokardiographie — und deren Resultate werden beschrieben.

  4. Es wird dargelegt, wie bei dem einen Patienten mit vorher nicht eindeutigem Befund die Diagnose intra operationem durch Messung der Sauerstoffspannung des arteriellen Blutes nach Abklemmen des zum Aneurysma führenden Pulmonalgefäßes gestellt werden konnte.

  5. Bei der Untersuchung des Lungenkreislaufes wurde gefunden, daß bei beiden Patienten der Widerstand im Bereich des arteriovenösen Lungenaneurysma erheblich vermindert war, während der Widerstand des gesamten übrigen Lungengebietes erhöht war.

  6. Diese Erhöhung des pulmonalen Widerstandes im gesamten übrigen Lungengebiet möchten wir als Leistungsergebnis eines Regulationsmechanismus auffassen, der das Herzminutenvolumen im Bereich der Norm halten soll. Bei der vorhandenen Widerstandserniedrigung im Gebiet des Aneurysma kann nur durch entsprechende Erhöhung des Widerstandes im übrigen Lungengefäßsystem (bei gleicher Druckarbeit des re. Ventrikels) das Minutenvolumen im Bereich der Norm bleiben. Wir finden daher auch weder bei unseren, noch bei den meisten in der Literatur mitgeteilten Fällen eine Erhöhung des Herzminutenvolumens oder eine Herzvergrößerung.

  7. Weitere hämodynamische Daten werden mitgeteilt.

  8. Die Pathogenese des arteriovenösen Lungenaneurysma und die Operationsindikation werden kurz besprochen.

Bei der Durchführung der Herzkatheterisierung und der Blutgasanalysen waren Frl. Dr. Heidenhain und Herr Dr. Danneel behilflich.

Die Angiographien wurden im Röntgeninstitut des Krankenhauses St. Georg (Chefarzt Prof. Dr. Holthusen) unter Leitung von Herrn Dr. Feindt durchgeführt.

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