Thorac Cardiovasc Surg 1953; 1(6): 499-510
DOI: 10.1055/s-0028-1096189
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Die Lungenveränderungen nach Bronchographie mit carboxymethylcellulosehaltigen Kontrastmitteln

Robert Hess
  • pathologisch-anatomischen Institut der Universität Basel (Vorsteher Prof. Dr. A. Werthemann)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Dezember 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 19 histologisch untersuchten Lungen, 4 Tage bis 4 Jahre nach Bronchographie mit Carboxymethyleellulose-haltigen Kontrastmitteln wurden in allen Fällen Residuen der Vehikelsubstanz mit Fremdkörperreaktionen gefunden. Die Entwicklung der Fremdkörpergranulome und ihr Ausgang in Vernarbung wird dargestellt. Die bei 18 Fällen verwendeten Mengen von Joduron B schwankten zwischen 5 und 50 ccm. Ein Fall nach Bronchographie mit 40 ccm Umbradil-Viskös-B zeigt übereinstimmende Veränderungen.

Die Resorbierbarkeit der Vehikelsubstanz muß verneint werden, es tritt nur eine langsame Phagocytose ein.

Auf Grund der vorliegenden Befunde muß darauf hingewiesen werden, daß die genannten Reaktionen besonders für ein geschädigtes Lungengewebe nicht gleichgültig sein können. Die heute im Gebrauch stehenden wasserlöslichen cellulosehaltigen Kontrastmittel sind deshalb wie die Jodöle sorgfältig in ihrem Gebrauch zu indizieren und die instillierte Menge möglichst zu beschränken.