Pneumologie 2008; 62(10): 580
DOI: 10.1055/s-0028-1098048
Pneumo-Fokus

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Idiopathische Lungenfibrose - Noch kein Durchbruch mit Endothelinrezeptor-Antagonist

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Publication Date:
27 October 2008 (online)

 

Die idiopathische Lungenfibrose ist eine schwere Lungenerkrankung mit progressiver Dyspnoe und schlechter Prognose. Bisher fehlt eine wirksame Therapie. Ein internationales Team von Pneumologen untersuchte, ob der Endothelinrezeptor-Antagonist Bosentan eine Wirkung auf diese Erkrankung ausübt. Am J Respir Crit Care Med 2008; 177: 75–81

Endothelin-(ET)-1 spielt nach vorläufigen Daten offenbar eine wichtige Rolle in der Pathogenese der idiopathischen Lungenfibrose (IPF). Der ET-Rezeptorantagonist Bosentan reduziert die Ablagerung von Kollagen in den Lungen und hat sich bereits bei pulmonaler arterieller Hypertonie als wirksam erwiesen. Talmadge E. King von der University of California in San Francisco und Kollegen überprüften in ihrer multizentrischen Studie, ob der ET-Rezeptorantagonist den Verlauf der IPF durch seine antiinflammatorischen und antifibrotischen Eigenschaften günstig beeinflussen kann. Das primäre Ziel der kontrollierten klinischen BUILD-1-Studie (Bosentan Use in Interstitial Lung Disease) mit 158 Patienten bestand darin, die Wirkung auf die Belastungskapazität (6-Minuten-Gehtest) zu untersuchen. Sekundäre Ziele waren die Auswirkungen auf die Zeit bis zur Progression, auf den Lungenfunktionstest, auf die Dyspnoe und auf die Lebensqualität. Die Patienten erhielten 4 Wochen lang 2-mal täglich 62,5 mg Bosentan und danach 12 Monate lang entweder 125 mg Bosentan (n = 74) 2-mal täglich oder Placebo (n = 84).