Rofo 2008; 180(12): 1045
DOI: 10.1055/s-0028-1098076
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MDCT - Oberflächendosis durch korrekte Positionierung reduzieren

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Publication Date:
28 November 2008 (online)

 

Studien im Rahmen von MDCT-Untersuchungen des Abdomens und Beckens haben gezeigt, dass sich durch eine korrekte Positionierung des Patienten die Strahlendosis senken lässt. Nicht immer entsprechen die anatomischen Orientierungspunkte jedoch den radiologisch optimalen Gegebenheiten. J. Li et al. untersuchten nun, wie sich eine computergestützte Lagerungshilfe beim Thorax-CT auf die Strahlendosis auswirkt. Invest Radiol 2008; 43: 447-452

Die Autoren ließen hierzu eine spezielle Software entwickeln, um die korrekte, vertikale Lagerung des Patienten im CT zu erleichtern und die Wirkung des Bow-tie-Filters zu optimieren. Diese Software errechnet anhand einer Probeaufnahme das genaue Zentrum des Patienten und analysiert so die optimale Tischhöhe. Ist der Patient nicht korrekt gelagert, berechnet die Software die notwendige Positionsänderung und gibt an, welche Oberflächendosis sich durch diese Positionierung einsparen lässt. Die Autoren überprüften dies anhand von 243 konsekutiven Patienten (139 Frauen und 104 Männer), die sich einem Thorax-CT mittels 64-MDCT unterzogen. Die Patienten wurden zunächst herkömmlich anhand anatomischer Orientierungspunkte gelagert und anschließend die Tischhöhe entsprechend der Berechnungen korrigiert.

Die Software ermittelte, dass 232 Patienten (95,5%) zunächst falsch gelagert worden waren. Die durchschnittliche Abweichung von der optimalen Position betrug 33,2 mm. Ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen Frauen und Männern bestand nicht. 225 Patienten (97%) waren ursprünglich unterhalb des Isozentrums gelagert worden (mittlere Abweichung: 33,8 mm), 7 Patienten (3%) oberhalb (mittlere Abweichung: 12,7 mm). Die durchschnittliche Oberflächendosis, die sich durch die korrekte Position einsparen ließ, betrug 19%. Auch hier bestand zwischen Männern und Frauen kein signifikanter Unterschied.

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