Thorac Cardiovasc Surg 1957; 5(2): 95-104
DOI: 10.1055/s-0028-1102545
Copyright © 1957 by Georg Thieme Verlag

Elektrokardiographische Untersuchungen bei Eingriffen an Lunge und Bronchus im Kindes- und Jugendlichenalter *)

H. D. Renovanz, K. Simon
  • Kinderheilstätte Aprath (Chefarzt: Dr. K. Simon)
*) Mit Unterstützung der Landesversicherungsanstalt Nordrhein.
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

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Zusammenfassung

Es wird über das intraoperative EKG bei Bronchoskopien, Pneumolysen und Resektionen von Jugendlichen wegen Tuberkulose berichtet. Im Vergleich mit ähnlichen Untersuchungen Erwachsener aus der Literatur sind die EKG-Veränderungen unter der Operation geringer. Es sind dies bei der Bronchoskopie vor allem Lageänderungen und Frequenzzunahmen. Bei den Resektionen herrschen Frequenzzunahmen, T-Abflachungen bzw. ST-Senkungen und P-Überhöhungen vor, die sich jedoch rasch ausgleichen und u. E. weitgehend von der Beatmung durch den Anaesthesisten abhängig sind. Bei der Pneumolysenoperation waren die intraoperativen EKG-Veränderungen im Vergleich mit denen bei Resektionen seltener und weniger schwerwiegend. Sie bildeten sich meist nach der Anaesthesie oder unmittelbar postoperativ aus und bestanden vor allem in Frequenzzunahme und Lageänderungen. Gegenüber Erwachsenen muß betont werden, daß die Beeinflussung des kindlichen Herzens durch die angegebenen Operationen geringer ist und günstiger beurteilt werden muß, wenn auch Todesfälle an akutem Herzstillstand vorkommen können. Über einen entsprechenden Fall wird berichtet. Die Methode der intrabronchialen EKG-Ableitung wird besprochen.