Thorac Cardiovasc Surg 1956; 4(2): 101-106
DOI: 10.1055/s-0028-1102608
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Über die Häufigkeit okkulter Fernmetastasen bei klinisch operablen Bronchuscarcinomen

M. Wenzl, H. Denck, P. Wurnig
  • II. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien (Prov. Leiter: Professor Dr. G. Salzer)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird festgestellt, daß unter 144 innerhalb von 6 Wochen postoperativ verstorbenen Patienten mit Bronchuscarcinom bei 39 Patienten (27%) bei der Obduktion Fernmetastasen gefunden wurden. Es besteht die berechtigte Annahme, daß die Fernmetastasen bereits zum Zeitpunkt der Operation bestanden haben. I m Gegensatz zu den üblichen Obduktionsstatistiken zeigten sich bei unserem Material doppelt so häufig Nebennierenmetastasen. Diese Beobachtung muß nicht unbedingt auf eine absolut höhere Quote von Nebennierenmetastasen in diesem Stadium zurückgeführt werden, sondern scheint eher durch das bei Vorliegen dieser Metastasen gesteigerte Operationsrisiko bedingt zu sein. Aus der röntgenologischen Lokalisation ließen sich insofern Schlüsse auf das gehäufte Auftreten von okkulten Fernmetastasen ziehen, als Lappenatelektasen und Carcinome des apicalen Oberlappensegmentes vom mediastinalen Typ die höchste Quote an Fernmetastasen aufweisen. Eine Verbesserung der praeoperativen Diagnostik der Fernmetastasen würde zur Verringerung der postoperativen Mortalität beitragen und die Spätresultate der Resektionstherapie günstiger gestalten.

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