Thorac Cardiovasc Surg 1955; 3(2): 160-166
DOI: 10.1055/s-0028-1102678
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Über klinische und funktionelle Spätresultate operativ behandelter Bronchiektasien

E. Strahberger, M. Wenzl
  • II. Chirurgischen Universitäts-Klinik in Wien (Prov. Leiter: Professor Dr. G. Salzer)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

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Zusammenfassung

Das klinische Spätresultat operativ behandelter Bronchiektasien hängt von der Möglichkeit einer kompletten Sanierung der Grundkrankheit ab. Gute klinische Resultate können nach kompletter Sanierung lokalisierter Bronchiektasien erwartet werden. Diffuse Formen der Bronchiektasien, die aus funktionellen Gründen nur eine inkomplette Resektion erlauben, können wohl vorübergehend einer Besserung zugeführt werden. Im weiteren Verlauf ist jedoch mit einer zunehmenden Verschlechterung der klinischen und funktionellen Beschwerden zu rechnen.

Das funktionelle Spätresultat ist abgesehen von den Heilungsergebnissen der Grundkrankheit von dem zur Sanierung notwendigen Parenchymverlust abhängig. Nach Einlappenresektionen konnte kein wesentliches Abweichen der einzelnen Ventilationsgrößen von den errechneten Sollwerten festgestellt werden. Dagegen zeigten sich nach ausgedehnteren Resektionen Veränderungen einzelner Ventilationsgrößen, die auf eine Überdehnung des Restparenchyms hinweisen. Der Zustand des verbleibenden Lungenparenchyms ist auch vom Altersfaktor abhängig. Bis zum 50. Lebensjahrzehnt konnten keine wesentlichen Veränderungen festgestellt werden. Nach dem 50. Lebensjahr zeigte sich jedoch eine gesteigerte Tendenz zur Emphysembildung.