Stoffwechselwirkungen einer Kohlenhydratkombinationslösung (Glucose, Fructose, Xylit 2:2:1) bei parenteraler Ernährung

Zusammenfassung

Acht gesunden Erwachsenen wurde eine Kohlenhydratkombinationslösung, bestehend aus Glucose, Fructose und Xylit im Verhältnis 2 : 2 : 1, mit einer Zufuhrrate von 0,5 g · kg^-1 · h^-1 über 12 Stunden infundiert. Die Lösung enthielt pro Liter 80 mmol Natrium, 30 mmol Kalium, 2,5 mmol Magnesium, 2,8 mmol Phosphat sowie 110 mmol Chlorid. Glucose und Fructose wurden nahezu vollständig verwertet. Der prozentuale Verlust an Xylit war mit 8,9% der zugeführten Dosis sehr gering. Als Ausdruck des erhöhten Kohlenhydratumsatzes kam es zu einer geringen Insulin-Inkretion sowie einem mäßigen Anstieg der Lactatkonzentration. Eine Störung des Fettstoffwechsels, des Harnsäurestoffwechsels und des Säure-Basen-Status wurde nicht beobachtet. Eine intravasale Volumenverdünnung, gemessen am Verhalten von Protein, Albumin, Hämoglobin und Hämatokrit, trat nicht auf. Als Zeichen des erhöhten Phosphatverbrauchs kam es zu einem signifikanten Abfall der Phosphatkonzentration. Auch die Calciumkonzentration erniedrigte sich signifikant. Die Ausscheidung für Natrium betrug 10 mmol/h, für Kalium 4 mmol/h, für Phosphat 0,02 mmol/h und für Magnesium 0,27 mmol/h. Die Natriumbilanz war in sechs, die Kalium- und Phosphat-Bilanz in fünf, die Magnesium- und Wasser-Bilanz in allen acht Fällen positiv. Eine Änderung der Transaminasen und der Lactatdehydrogenase im Serum wurde nicht beobachtet. Als typisches Zeichen der Kohlenhydratinfusion kam es zu einer geringen Erhöhung der Bilirubinkonzentration um 6,84 µmol/l. Mit der Kohlenhydratkombinationslösung kann in der genannten Zufuhrrate und -zeit der gesamte Energiebedarf eines Erwachsenen pro Tag gedeckt werden.

Summary

A combined carbohydrate infusate (glucose, fructose, and xylitol in the ratio of 2:2:1) was administered to eight healthy adults at the rate of 0.5 g · kg^-1 · h^-1 for 12 hours. The solution also contained 80 mmol sodium, 30 mmol potassium, 2.5 mmol magnesium, 2.8 mmol phosphate and 110 mmol chloride per litre. Glucose and fructose were almost completely metabolised. The percentage loss of xylitol was very low (8.9% of the administered dose). There was a slight insulin incretion and moderate rise in lactate concentration. No disorder of fat and uric acid metabolism and acid-base equilibrium was observed. Nor was there intravascular volume dilution, as measured by protein, albumin and haemoglobin concentration and haematocrit. There was a significant fall in phosphate concentration due to increased phosphate utilisation. Calcium concentration was also significantly decreased. Excretion of sodium was 10 mmol/h, of potassium 4 mmol/h, phosphate 0.02 mmol/h and of magnesium 0.27 mmol/h. Sodium balance was positive in six patients, potassium and phosphate balance in five, magnesium and water balance in eight. There was no change in transaminases and lactate dehydrogenase. A typical sign of carbohydrate infusion was the slight rise in bilirubin concentration by 6.84 µmol/l. The tested carbohydrate combination can, at the stated rate of administration, cover the entire daily energy needs of an adult.