Dtsch Med Wochenschr 1976; 101(19): 734-738
DOI: 10.1055/s-0028-1104170
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Resektion von Ventrikelwand-Aneurysmen

Vergleich prä- und postoperativer UntersuchungsbefundeSurgical treatment of ventricular aneurysm: an analysis of post-resection haemodynamic changesG. E. Schäfer, G. Kober, H.-J. Becker, N. Guldner, M. Kaltenbach
  • Zentrum der Inneren Medizin, Abteilung für Kardiologie, Klinikum der Universität Frankfurt a. M.
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Von 500 Patienten, bei denen angiographisch ein abgelaufener Myokardinfarkt nachgewiesen wurde, wiesen 75 ein Ventrikelwand-Aneurysma auf. Von ihnen wurde bei 25 (5%) eine Aneurysmaresektion durchgeführt. Postoperative Kontrolluntersuchungen ergaben eine deutliche Besserung des Befindens, eine Anhebung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie einen signifikanten Abfall der durchschnittlichen mittleren Druckwerte in der Pulmonalarterie in Ruhe (von 28 auf 20 mm Hg) und unter Belastung (von 58 auf 35 mm Hg). Das enddiastolische Ventrikelvolumen wurde von durchschnittlich 247 auf 154 ml/1,73 m2 und somit um 38% verkleinert; die Auswurfrate stieg von 36 auf 59% an. Die Ergebnisse sind besonders dann gut, wenn die meist im Vordergrund stehende Herzinsuffizienz im wesentlichen auf einer paradoxen Füllung aneurysmatischer Wandabschnitte beruht und (oder) die Funktion des angrenzenden Myokards sekundär reversibel beeinträchtigt wird. An die Diagnose und operative Behandlung eines Herzwand-Aneurysmas ist besonders dann zu denken, wenn sich nach einem Myokardinfarkt neben den Symptomen einer Linksinsuffizienz eine deutliche Größenzunahme des Herzens einstellt.

Summary

Of 500 patients with angiographically proven myocardial infarction 75 had a left ventricular aneurysm. 25 of them subsequently had resection of the aneurysm. Postoperative studies revealed marked improvement of symptoms. Pulmonary arterial pressure was significantly decreased at rest (from 28 to 20 mm Hg) and on exercise (from 58 to 35 mm Hg). There was a reduction in left ventricular enddiastolic volume (from 247 to 154 ml/1.73 m2) and a raised ejection fraction (from 36 to 59%). Good results were obtained especially in those patients who had congestive heart failure due to paradoxical systolic expansion of the ventricular wall and (or) secondary reversible damage in the remaining viable myocardium. Left ventricular aneurysms should be suspected after myocardial infarction when there is left ventricular failure and an increase in heart size.

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