Dtsch Med Wochenschr 1977; 102(31): 1118-1119
DOI: 10.1055/s-0028-1106715
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Störungen des Impfverlaufes bei der Oralimpfung gegen Pocken

Abnormal postvaccination course after oral smallpox immunisationH. Stickl, E. G. Jung
  • Bayerische Landesimpfanstalt München (Direktor: Prof. Dr. H. Stickl) und Hautklinik der Städtischen Krankenanstalten Mannheim (Direktor: Prof. Dr. E. G. Jung)
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die orale Pockenimpfung ist geeignet, in bestimmten Fällen, bei denen eine epikutane Pockenimpfung kontraindiziert ist, einen Schutz gegen Pocken aufzubauen. Bei unsachgemäßer Handhabung der Impfkapseln oder bei Defekten am Tablettenüberzug kann es zu vakzinalen Effekten an Tonsillen, Zunge und an den Lippen kommen. Bei fünf Patienten wurden solche unerwünschten, doch durchwegs gutartigen Verläufe beobachtet. Die Einnahme der Impfkapseln sollte im Beisein des Arztes erfolgen.

Summary

Five instances of side-effects after oral smallpox immunisation (out of 2568 persons orally immunised) are reported. Vaccinal lesions on the tongue, gums and (once) nares predominated and had been caused by biting open the vaccine-containing capsule or tablet with release of the virus.

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