Zusammenfassung
Zwei handelsübliche Influenza-Impfstoffe (Alorbat® und Begrivac® S) wurden auf Verträglichkeit bzw. Reaktogenität bei 893 erwachsenen Personen zwischen
18 und 60 Jahren geprüft. Dabei zeigte sich, daß die Verträglichkeit der beiden Vakzinen,
die mit dem Jet-Injektor verimpft wurden, keine wesentlichen Unterschiede aufwies.
Etwa 90% der Impflinge hatten weder subjektive noch c bjektive Anzeichen einer Unverträglichkeit.
Bei der Impfung mit der Alorbat-Vakzine gaben 11,5% der Impflinge Schwellungen oder
Schmerzen an der Injektionsstelle an. Störungen des Allgemeinbefindens wurden bei
4,4% der Impflinge verzeichnet, die lediglich bei 1,1% ärztlicherseits objektiviert
werden konnten. Bei Verwendung der Begrivac-S-Vakzine wurden bei 12,4% der Probanden
Lokalreaktionen festgestellt. Systemische Reaktionen, die von 7,7% der Impflinge angegeben
wurden, waren bei 1,1% ärztlich zu verifizieren. Überraschend war der Befund, daß
auch bei den Wiederimpflingen im Vergleich mit den Erstimpflingen keine höhere Rate
an Unverträglichkeiten beobachtet wurde. Das weist auf den hohen Reinheitsgrad der
überprüften Impfstoffe hin. Die beobachteten Reaktionen waren offensichtlich auf die
Impfmethode zurückzuführen. Lediglich bei der Reaktion eines Probanden (Urtikaria,
Ödeme) war ein kausaler Bezug zum Impfstoff nicht auszuschließen; da bei diesem Impfling
möglicherweise eine Fremdprotein-Unverträglichkeitsreaktion vorlag, erscheint der
Nachweis des Reinheitsgrades der Impfstoffe durch die Produzenten wünschenswert.
Summary
Possible side effects to two commercial influenza vaccines (Alorbat® and Begrivac® S) were investigated in 893 adults (18-60 years). Both vaccines, administered by
jet injections, were similarly tolerated. About 90% of vaccinated subjects had neither
subjective nor objective reactions. Swelling or pain at the site of injection was
reported by 11.5% of those vaccinated by Alorbat, 4.5% complained of not feeling well
but only 1.1% had verifiable disorders. Local reactions occurred in 12.4% of those
receiving Begrivac S, with 7.7% systemic reactions of which 1.1% were verifiable.
Those re-vaccinated had a similar incidence of side reactions to those with primary
vaccinations. Reactions which did occur were obviously due to the vaccination method.
One person had urticaria and oedema, possibly due to reaction to foreign protein;
this would suggest that the degree of purity of the vaccine should be checked by the
manufacturers.