Dtsch Med Wochenschr 1973; 98(46): 2183-2191
DOI: 10.1055/s-0028-1107220
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Risiko-Indikatoren für den Reinfarkt

Ergebnisse einer 3-Jahres-Katamnese bei männlichen Herzinfarkt-Patienten* Risk factors of re-infarctionF. Matzdorff, E. Lippert, A. Schmidt, K. Schmidt
  • Taunus-Kurklinik der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) in Bad Nauheim, Rechenzentrum der BfA in Berlin und Institut für medizinische Statistik und Dokumentation der Freien Universität Berlin
* Die Arbeit ist Prof. Dr. Dr. A. Weber zum 94. Geburtstag gewidmet. Sie wurde auf seine Anregung und mit Unterstützung des Vorstandes der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte aus Mitteln nach § 84 des AVG durchgeführt.
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Publication Date:
15 April 2009 (online)

Zusammenfassung

476 männliche Herzinfarkt-Patienten, die im Durchschnitt zwei Jahre nach dem Herzinfarkt zur Kur kamen, konnten danach drei Jahre lang beobachtet werden. In dieser Zeit erkrankten oder starben 70 Patienten an einem Reinfarkt. Die Höhe des diastolischen Blutdrucks, des Gesamtcholesterins, der Gesamtesterfettsäuren, des Hämatokrits und der Aggregationstendenz der Blutplättchen hatte keinen Einfluß auf die Reinfarkthäufigkeit. Statistisch gesichert wurde jedoch eine höhere Reinfarkthäufigkeit bei vergrößertem relativen Herzvolumen, normalem systolischen Blutdruck und Untergewicht sowie bei Rauchern. Je größer das relative Herzvolumen war, desto häufiger traten Reinfarkte auf und desto geringer war die Chance, den Reinfarkt zu überleben. Bei hohem systolischen Blutdruck und bei Übergewicht wurden Reinfarkte seltener beobachtet.

Summary

476 men were examined an average of two years after sustaining an myocardial infarction. In the follow-up period of three years 70 patients had another infarct, of which 47 died. The height of the diastolic blood pressure, blood-lipids, haematocrit and tendency to platelet aggregation did not influence the incidence of re-infarction. However, there was a statistically significant correlation between re-infarction and enlarged heart volume (related to body surface), normal systolic blood pressure and underweight, as well as smoking. The greater the degree of enlargement of the heart volume the greater the danger of re-infarction and the smaller the chance of survival afterwards. Patients with a high systolic blood pressure and those overweight had a lower incidence of re-infarction.

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