ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2008; 117(11): 550-559
DOI: 10.1055/s-0028-1109028
Wissenschaft
Endodontologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Koronale Abdichtung: Grundlage endodontischen Langzeiterfolges

Coronal Seal as a Cofactor of Endodontic SuccessS. Beer, T. Badziong, R. Beer
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Publication Date:
28 November 2008 (online)

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An extrahierten Zähnen erfolgten Wurzelkanalfüllungen in lateraler Kondensation mit Guttapercha und Diaket®. Die Kavitäten wurden mit einer 3 mm starken Füllung versehen. Es folgte ein Thermocycling, anschließende Lagerung in Wasser und Farbstoffpenetration. Die Glasionomer–Füllungen zeigen durchweg Inhomogenitäten im Sinne von Lufteinschlüssen. Die Flow–Füllungen zeigen sich überwiegend homogen dicht, Lufteinschlüsse sind selten. Marginal kommt es vereinzelt zu Spaltbildungen. Entlang der Füllungs–Dentingrenze kommt es zu unterschiedlich deutlich ausgeprägten Farblinien, die bis zur Wurzelfüllung reichen und von denen eine massive Farbstoffpenetration ins Dentin ausgeht. Die in dieser Studie verwendeten Bonding– und Kompositmaterialien zeigen im Vergleich zu Glasionomer–Zement signifikant bessere Ergebnisse. Einschränkend gilt jedoch, dass die Penetrationsfähigkeit des Bonding–Materials nicht nur von den Werkstoffeigenschaften, sondern ebenso von der Dentinqualität abhängt. Weil sich die Dentinqualitäten unterscheiden, ist der Erfolg von Total–Bonding daher nicht per se garantiert. Trotz dieser Einschränkungen sind die modernen Bonding–Systeme und hoch viskösen Komposite dem Glasionomer–Zement überlegen. Die Total–Etch/Total–Bond–Technik wird gegenwärtig als das zuverlässigste Verfahren zur koronalen Abdichtung angesehen. Die Werte für Frontzähne und Prämolaren zeigten sowohl in der Kompositgruppe als auch in der Flow–Gruppe signifikant bessere Ergebnisse. Fließfähige Komposite in Molarenkavitäten ergaben die schlechtesten Werte der gesamten Studie.

Root Canals were obturated with guttapercha and sealer in lateral condensation technique, followed by x–ray control. A standardized cavity preparation was done with a 3mm excavation bur. Each filling has an inhomogeneous structure and shows inclusions of air. In general the body of the filling stays free of dye assimilation. Along the filling dentine border a line of dye is visible of which dye penetrates into dentine beginning at the margin down to the root canal. The composite fillings show a homogeneous structure, but are completely coloured of dye. The filling dentine border is clearly visible of full length. Worst results of the whole study showed flow composite in molar cavities. After simulating some years of wear time by thermocycling it is concluded, that dentine conditioning, bonding and sealing with a hybrid composite material in single rooted teeth gives best results, although the success of bonding dentine is not guaranteed, because of the sclerotic status the dentine has. Therefore there was no group without leakage. However, sealing was perfect in only 4 teeth out of 63 specimens. The less volume the filling has the less microleakage was proofable. This is also true for flow composite, although this material used in molar cavities gave worst results.

Literatur

Korrespondenzadresse

Prof. Rudolf Beer

Fakultät für Zahn–, Mund– und Kieferheilkunde Abteilung für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin Universität Witten/Herdecke

Alfred–Herrhausen–Str. 50

58448 Witten

Email: rudolf@dres-beer.de