Rofo 2010; 182(1): 74-76
DOI: 10.1055/s-0028-1109630
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intestinale Sarkoidose – außergewöhnliche Manifestation einer granulomatösen Systemerkrankung

J. H. Rothe, R. Keitzer, R. Röttgen
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eingereicht: 27.4.2009

angenommen: 6.7.2009

Publication Date:
12 August 2009 (online)

Einleitung

Die Sarkoidose ist eine ätiologisch unklare Systemerkrankung, die histologisch durch das Auftreten nicht verkäsender, epitholoidzelliger Granulome mit einem begleitenden lymphozytären Infiltrat charakterisiert ist. Das klinische Erscheinungsbild ist zum einen durch unspezifische Symptome wie Leistungsminderung, Müdigkeit und febrile Temperaturen, zum anderen durch funktionelle Beeinträchtigungen der jeweiligen betroffenen Organe gekennzeichnet.

Aufgrund der unspezifischen Symptome und der hohen Tendenz einer akuten Sarkoidose zur Spontanremission von etwa 80 % gehen Schätzungen – insbesondere bei einer ungewöhnlichen Manifestationen der Erkrankung – von einer 2 – 3-fachen Anzahl nicht diagnostizierter Erkrankungsfälle pro behandeltem Patienten aus (Stiefelhagen P et al., Internist 1998; 39: 334).

Wir stellen die Krankheitsgeschichte einer jungen Patientin vor, die an einer vorwiegend die abdominelle Lymphknoten, den Dünndarm und die Gll. parotideae betreffenden Form der Sarkoidose erkrankt ist und darüber hinaus im Krankheitsverlauf keine weiteren, für die Erkrankung charakteristischen, Organmanifestationen aufwies.

Dr. Jan Holger Rothe

Charité Universitätsmedizin Berlin

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