Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(29/30): 1029-1033
DOI: 10.1055/s-0028-1114864
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Segment-Therapie und ihre theoretischen Grundlagen bei schmerzhaften Erkrankungen1

Martin Schrenk
  • Ludolf-Krehl-Klinik, Medizinische Univ.-Klinik Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. D. Richard Siebeck)
1 Herrn Prof. Dr. D. theol. R. Siebeck zum 70. Geburtstag.
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach einem kritischen Hinweis auf die Begriffe „kausale” und „symptomatische” Therapie werden Fälle vorgestellt, die durch Beeinflussung der hyperalgetischen Zonen mit Hilfe unspezifischer Reize (Hauthyperämie, subkutanes Emphysem) im Sinne der sogenannten Segment- oder Neuraltherapie behandelt wurden.

Indikationsgebiet: Alle mit Bewegungseinschränkung und Schmerzen einhergehenden, vorwiegend nicht entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates, wobei das Schulter-Hand-Syndrom (Periarthritis humeroscapularis) im Zusammenhang mit Herzinfarkt besonders gut anspricht; die verschiedenen Arten stenokardischer Anfälle; Erkrankungen der Bauchorgane mit hauptsächlich spastischer Komponente (Koliken); für die Pankreatitis haben sich in differentialdiagnostischer wie therapeutischer Hinsicht die beschriebenen Methoden gut bewährt; Neuralgien lassen sich gewöhnlich günstig beeinflussen; gute Erfahrungen konnten bei den sehr hartnäckigen und heftigen Schmerzzuständen nach Thorakoplastik gemacht werden, was im Hinblick auf die veränderte Funktion verständlich wird.

Zusammenfassendes über Indikation der Segmenttherapie. Technische Durchführung. Lokalisation, Morphologie und Funktion (bzw. Funktionswandel) der hyperalgetischen Zonen.