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         Ausgehend von der Bedeutung einer gestörten Gefäßpermeabilität für die Genese des
            varikösen Symptomenkomplexes werden klinische Erfahrungen an insgesamt 80 mit Venostasin
            behandelten Patienten mitgeteilt.
         
         
         Gute Erfolge wurden vor allem bei Ulcus-cruris-Patienten gesehen; bei 25 von 35 hinreichend
            beurteilbaren Patienten heilten die Ulzera ohne anderweitige Maßnahmen weitgehend
            oder völlig ab.
         
         
         Eindeutig war auch die Besserung reversibler, d. h. nicht, bzw. nicht zu weitgehend
            sekundär sklerosierter Ödeme sowie hypoxydotischer oder neuritischer, spontaner oder
            durch das Gehen bedingter Schmerzen.
         
         
         Das Ulcus cruris dürfte demnach neben der Thrombophlebitis und anderen Blut- bzw.
            Gefäßleiden eine gute Indikation für die intravenöse Venostasintherapie sein, die
            zur Erielung eines optimalen Effektes sinngemäß mit einer Lokal- und Kornpressionstherapie
            kombiniert werden sollte.
         
         
         Untersuchungen über die Beeinflussung der bei Ulcus-cruris-Patienten mittels Partial-Landis-Tests
            (80 mm Hg) ais relativ erhöht befundenen Kapillarpermeabilität für (β + γ) - Globulin
            ergaben, daß Venostasin wahrscheinlich eine Normalisierung des Gesamteiweiß-Serumgehaltes
            begünstigt sowie zu einer Zunahme der relativen Gefäßabdichtung hinsichtlich Serum-Gesamteiweiß,
            insbesondere aber zu einer Angleichung der relativen dissoziierten Albumin/Globulin-Permeation
            an das Verhalten bei Gesunden führt.