Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(35): 1189-1190
DOI: 10.1055/s-0028-1114908
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Scharlachzweiterkrankungen

Erich Nübel
  • Kinderklinik der Städt Stuttgart (Direktor: Prof. Dr. A. Windorfer)
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird die Häufigkeit der Scharlachzweiterkrankungen erörtert, die nach den Literaturmitteilungen zwischen 0,06 bis 2,7% schwankt.

An Hand einer Zahl von 3479 Kindern, die wegen Scharlach in unserer Klinik aufgenommen wurden, wird ein Beitrag zu der Frage geleistet. Es fanden sich 55 = 1,58% Scharlachzweiterkrankungen; 30 davon = 0,86% standen bei beiden Erkrankungen in klinischer Behandlung.

Diese 30 Kinder wurden einer näheren Untersuchung unterzogen, wobei sich herausstellte, daß weder die Schutzimpfung noch die therapeutische Anwendung von Penicillin beim Scharlach einen sicheren Einfluß auf die Häufigkeit von Scharlachzweiterkrankungen hatte.

Es ist aber zu bedenken, daß Penicillin zur Behandlung des Scharlachs erst seit etwa 3 Jahren auf breiterer Basis angewendet wird, so daß Nachuntersuchungen in einigen Jahren erneut erfolgen müssen.

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