Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(41): 1400-1402
DOI: 10.1055/s-0028-1114960
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur künstlichen Atmung

Quantitative Atemfunktionsstudien bei manueller künstlicher Beatmung an bewußten und „kurarisierten” PersonenG. Fruhmann, B. Klun, H. Valentin, H. Venrath, H. Steinforth (Schluß1)
  • Medizinischen Universitätsklinik Köln (Direktor: Prof. Dr. med. H. W. Knipping)
1 Vgl. Nr. 40 ds. Wschr., S. 1365—1370.
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es sollten die Methoden künstlicher Beatmung nach Thomsen einschließlich einiger Variationen, nach Silvester und nach Holger Nielsen auf ihren respiratorischen Effekt spirographisch geprüft werden.

2. Es wurden Spirogramme der einzelnen Methoden an 27 gesunden, bewußten, zur Unterdrückung der Spontanatmung angehaltenen Männern und Frauen, sowie an fünf bis zur Atemlähmung „kurarisierten” Personen aufgenommen.

3. Dabei zeigte sich das erzielte Atemvolumen in beiden Versuchsreihen in gleicher Reihenfolge fallend und betrug in totaler Apnoe durchschnittlich bei der Methode Silvester 1800 ccm, bei der Methode Holger Nielsen 1410 ccm, bei Thomsen mit Armzug 1150 ccm und bei der Original-Thomsen-Methode 900 ccm. Bei Betrachtung der Atemminutenvolumina gleichen sich diese Unterschiede bei allen Beatmungsarten außer der Original-Thomsen-Methode wieder aus.

4. Die Ergebnisse werden diskutiert und Einzelheiten, insbesondere eine interessante Beobachtung betreffend der Diffusionsrespiration, mitgeteilt.

5. Auf die Leistungsfähigkeit dieser einfachen, manuellen Methoden wird hingewiesen und ihre Auswahl nach Maßgabe des Einzelfalls empfohlen.

    >