Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(49): 1697-1699
DOI: 10.1055/s-0028-1115038
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Das Verhalten der Magensäure bei chronischen Pankreopathien

Reinhard Lauenstein
  • Medizinischen Klinik und dem Diabetikerheim des Waldkrankenhauses Zeven i. Hann. (Chefarzt: Prof. Dr. Heinsen)
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Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Von 266 Kranken mit chronischer Pankreopathie zeigte fast genau die Hälfte eine Perazidität des Magensaftes, während sich die zweite Hälfte etwa in gleicher Anzahl auf normazide bzw. sub- und anazide Magensäfte verteilt.

Als Erklärung wird an einen Zusammenhang mit häufig beobachteten Entleerungsstörungen des Magens und Duodenums bei dieser Erkrankung gedacht.

Nimmt man eine Aufteilung nach Männern und Frauen vor, so findet sich die Neigung zur vermehrten Magensäureabsonderung bei beiden Geschlechtern, wenn es sich um Pankreopathien ohne nachweisbare Miterkrankung der benachbarten Organe handelt.

Die sogenannte „Oberbauchtrias” (Pankreopathie - Cholezystopathie - Gastritis) tritt bei Frauen 4mal häufiger auf als bei Männern. Sie ergibt ein nur geringfügiges Überwiegen der peraziden Magensäfte, während die sub- und anaziden mehr in den Vordergrund treten.

An der Kombination „Pankreopathie mit Gastritis” dagegen sind Männer doppelt so stark beteiligt wie Frauen. Hier zeigt sich die besondere Tendenz zur Perazidität, wie wir sie in ähnlicher Weise auch bei Gastritiden ohne begleitende Pankreopathie beobachten konnten.

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