Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(17): 685-689
DOI: 10.1055/s-0028-1115510
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Leichte Gelbsucht als einziger Befund

Zum Problem der intermittierenden HyperbilirubinämieWalter Müller
  • Inn. Klinik d. Städt. Krankenhauses Stuttgart-Bad Cannstatt (Direktor: Prof. Dr. K. Beckmann)
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Publication Date:
03 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Ein meist nach Hepatitis zu beobachtendes Krankheitsbild mit leichter, wechselnder Gelbsucht ohne klinisch faßbare Zeichen einer Lebererkrankung oder eines hämolytischen Ikterus, bei dem man auch mit Hilfe der Leberbiopsie keinen krankhaften Befund erheben kann, wird an Hand der Literatur und von 8 eigenen Fällen geschildert.

Ein erhöhter Blutumsatz liegt in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht vor.

Eine Verringerung der Ausscheidungsfähigkeit der Leber für Bilirubin ist wahrscheinlich, konnte bisher jedoch nicht bewiesen werden, da sich die übliche Form der Bilirubin-Belastungs-probe hierzu nicht eignet.

Es handelt sich bei diesem Syndrom um eine bestimmte Verlaufsform einer chronischen Hepatitis mit überwiegend günstiger Prognose.

Das Syndrom ist vermutlich identisch mit dem Icterus intermittens juvenilis von Meulengracht.

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