Zusammenfassung
Es wird über die in nun fast 3 Jahren an 256 Kranken gewonnenen Erfahrungen mit einem
Gehirnhydrolysat („Cerebrolysin”) berichtet.
Cerebrolysin, das durch gesteuerten Abbau aus Hirnsubstanz gewonnen wird, enthält
alle am Aufbau des Zentralnervensystems beteiligten Aminosäuren. Es wird vermutet,
daß die besondere therapeutische Wirksamkeit des Cerebrolysin nicht so sehr auf der
Wirkung der einzelnen Aminosäuren an sich, sondern auf ihrer gegenseitigen quantitativen
Abstimmung, dem sogenannten „Aminosäuremuster”, beruht.
Cerebrolysin hat sich bisher vor allem bei der Behandlung nervöser Erschöpfungszustände,
posttraumatischer und postinfektiöser zerebraler Leistungsschwäche, vasomotorischer
Störungen, vegetativer Dystonie, Petit mal, Narkolepsie u. a. bewährt. Nach den bisherigen
Erfahrungen ist die Wirkung dieses prinzipiell neuen Präparates sowohl der Therapie
mit Glutaminsäure als auch mit anderen Aminosäuregemischen vielfach weit überlegen.