Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(24): 983-985
DOI: 10.1055/s-0028-1115595
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die biologische Wirksamkeit von Gehirnhydrolysaten

Vorläufige MitteilungG. Harrer
  • Neurolog. Abteilung der Landeskrankenanstalten Salzburg (Leiter: Primarius Dozent Dr. G. Harrer)
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Publication Date:
30 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über die in nun fast 3 Jahren an 256 Kranken gewonnenen Erfahrungen mit einem Gehirnhydrolysat („Cerebrolysin”) berichtet.

Cerebrolysin, das durch gesteuerten Abbau aus Hirnsubstanz gewonnen wird, enthält alle am Aufbau des Zentralnervensystems beteiligten Aminosäuren. Es wird vermutet, daß die besondere therapeutische Wirksamkeit des Cerebrolysin nicht so sehr auf der Wirkung der einzelnen Aminosäuren an sich, sondern auf ihrer gegenseitigen quantitativen Abstimmung, dem sogenannten „Aminosäuremuster”, beruht.

Cerebrolysin hat sich bisher vor allem bei der Behandlung nervöser Erschöpfungszustände, posttraumatischer und postinfektiöser zerebraler Leistungsschwäche, vasomotorischer Störungen, vegetativer Dystonie, Petit mal, Narkolepsie u. a. bewährt. Nach den bisherigen Erfahrungen ist die Wirkung dieses prinzipiell neuen Präparates sowohl der Therapie mit Glutaminsäure als auch mit anderen Aminosäuregemischen vielfach weit überlegen.