Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(5): 141-146
DOI: 10.1055/s-0028-1115902
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Behandlung der funktionellen Amenorrhöe und Metrorrhagie1

M. Kneer
  • Geburtshilflich-Gynäkologischen Abteilung des Kreiskrankenhauses Geislingen a. d. Steige (Leitender Arzt: Prof. Dr. M. Kneer)
1 Herrn Prof. Dr. A. Mayer zu seinem 75. Geburtstag gewidmet. Nach einem Vortrag auf dem Stuttgarter Fortbildungstag im April 1951.
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Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Fassen wir unsere Betrachtungen über die Therapie bei den beiden besprochenen Krankheiten zusammen, so kommen wir zu dem Ergebnis, daß bei der funktionellen Amenorrhöe, soweit sie exogener Natur ist, eine spezielle Hormonbehandlung sich meist erübrigt. Bei den schweren innersekretorischen Störungen die mit einer Amenorrhöe einhergehen, kann die Hormonbehandlung oft genug keine Dauerheilung erzwingen, so daß man sich mit einer symptomatischen Therapie begnügen muß. Daß die Ergebnisse bei den funktionellen Metrorrhagien sehr viel besser sind, ist deshalb so wertvoll, weil im Gegensatz zur Amenorrhöe die starken und meist langdauernden Blutungen eine ernste Gefährdung mit sich bringen. Die Blutungen lassen sich jedoch mit Gelbkörperhormon oder mit männlichem Hormon so beherrschen, daß verstümmelnde Eingriffe oder die vorzeitige Kastration mit allen nachteiligen Folgen vermieden werden können.

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