Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(10): 308-309
DOI: 10.1055/s-0028-1115945
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ein Beitrag zur Therapie mit Antibiotika

Wolfgang Kahlert
  • Krankenhaus Hannover-Empelde (Ärztl. Leiter: Dr. Kahlert)
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Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach kurzer Besprechung der wichtigsten Antibiotika wurde die Zweckmäßigkeit der Kombinationsbehandlung begründet. Die synergistischen und antagonistischen Kombinationen werden auf Grund von Berichten im in- und ausländischen Schrifttum zusammengestellt. Nach dem derzeitigen Stand der klinischen Erfahrungen steht die Kombination von Penicillin und Streptomycin, wie sie in dem deutschen Präparat Supracillin vorliegt, an hervorragender Stelle.

Der Vorteil der Penicillin-Streptomycin-Kombinationstherapie liegt offensichtlich darin, daß sie Erreger, die Resistenz gegenüber dem einen oder anderen Antibiotikum besitzen, zu hemmen bzw. abzutöten vermag, ohne dabei Nebenerscheinungen zu verursachen.

An eigenem Beobachtungsmaterial wurde eine bakteriostatische Wirkung von Aureomycin und die mögliche Resistenzzunahme unter der Anwendung dieses gewiß recht wertvollen Antibiotikums gezeigt. Weiter wurde über die günstige Beeinflussung eines Lungenabszesses, einer Sepsis durch Infektion im Urogenitalsystem, eines Gallenblasenempyems und einer Pelveoperitonitis durch Supracillin berichtet, nachdem andere Antibiotika und Chemotherapeutika erfolglos angewendet worden waren.

Die von May kürzlich mitgeteilte günstige Beeinflussung des Keuchhustens durch Antibiotika wurde bestätigt. Es konnte festgestellt werden, daß selbst schwerste Lungen-Komplikationen bei Kleinstkindern mit der Penicillin-Streptomycin-Therapie schnell beherrscht werden können.

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