Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(16): 503-504
DOI: 10.1055/s-0028-1116005
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zum Verhalten von Supramid als Nahtmaterial im Gewebe1

E. Augustin
  • Univ.-Frauenklinik Freiburg i. Br. (Direktor: Prof. W. Wolf)
1 Herrn Professor Dr. A. Mayer zum 75. Geburtstag gewidmet.
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Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Das vollsynthetische Nahtmaterial Supramid, das jetzt auch unter dem Namen „Penafil” im Handel ist, Wird primär im Gewebe gut vertragen und stört die Wundheilung nicht. Erst langsam, aber dann doch stetig kommt es zu Resorptionsprozessen, die mit dem Auftreten von Fremdkörperriesenzellen und leukozytärer Infiltration verbunden sind. In unserem beobachteten Fall überschreiten die entzündlichen Prozesse das Fadenbett nicht, sondern verlaufen intrakanalikulär. Nach Auflösung und Resorption des Nahtmaterials wandelt sich das zellreiche junge Granulationsgewebe in ein zellarmes hyalines oder fibrilläres Narbengewebe um. Klinische Erscheinungen machen diese langsamen Umbauprozesse nicht. Aus dem histologischen Verhalten kann man schließen, daß Supramid als ein gut verträgliches Nahtmaterial anzusehen ist, das langsam resorbiert wird.

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