Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(17): 522-525
DOI: 10.1055/s-0028-1116011
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Prognose der akuten diffusen Glomerulonephritis

H. Sarre, H. Mahr
  • Medizinischen Universitätsklinik Frankfurt a. M. (Professor Volhard †) und der Medizinischen Univ.-Poliklinik Freiburg i. Br. (Prof. Sarre)
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. April 2009 (online)

Zusammenfassung

Aus dem Krankengut der Volhard schen Klinik der Jahre 1945/51 konnten 69 Fälle von akuter Nephritis in ihrem Verlauf verfolgt und nach 1—6 Jahren nachuntersucht werden. Es zeigte sich, daß aus dem Entlassungsbefund nicht immer auf den weiteren Verlauf geschlossen werden kann. Die Wertigkeit der einzelnen Restsymptome für die Prognose wird besprochen. Unter Berücksichtigung der Entlassungsbefunde ergab sich eine schlechte Prognose für 27,5%, eine unsichere für 11,5% und eine günstige für 60,9%. Bei den Nachuntersuchungen ergibt sich eine schlechte Prognose für 28,7% der Fälle, die chronisch geworden sind, während 69,5% praktisch geheilt waren. Die Ursachen dieser Änderung der Prognose der Nephritis gegenüber anderen Erhebungen wird erörtert, wobei wohl die Änderung der Natur der Heimatnephritis in der Nachkriegszeit neben anderen Faktoren die Hauptrolle spielt.

    >