Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(16): 548-550
DOI: 10.1055/s-0028-1116730
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Gefahren der Luesbehandlung in der Schwangerschaft, ein klinischer und pathologisch-anatomischer Beitrag zur Frage der Salvarsanschäden des Zentralnervensystems

Kurt Stürmer, Gerd Peters
  • Univ.-Frauenklinik Bonn (Direktor: Prof. Dr. H. Siebke) und der Neuropatholog. Abt. der Univ. Bonn (Leiter: Prof. Dr. G. Peters)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Drei Fälle mit tödlich verlaufenden zerebralen Komplikationen (Hirnödem, diapedetische Blutungen) im Anschluß an Salvarsanbehandlung in der Schwangerschaft demonstrieren die Gefährdung von Mutter und Kind durch diese Form der Prophylaxe der angeborenen Lues. Die besondere Gefährlichkeit einer Salvarsankur während der Gravidität liegt in der normalerweise während der Schwangerschaft bestehenden erhöhten Ödembereitschaft und der Neigung zu Angiospasmen. Wir schlagen auf Grund unserer Beobachtungen vor, die Syphilis in der Schwangerschaft nur mit Penicillin zu behandeln.

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