Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(21): 711-713
DOI: 10.1055/s-0028-1116778
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Therapie röntgenrefraktärer Fälle von Aktinomykose, unter besonderer Berücksichtigung der Penicillinbehandlung

H. Braun, H. Pinker
  • Medizinischen Klinik der Universität Würzburg (Direktor: Prof. E. Wollheim)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es wird auf bisherige Erfahrungen über die Behandlung der Aktinomykose mit Sulfonamiden und Penicillin sowie die Ergebnisse der Röntgentherapie, der Vakzine- und Jodbehandlung hingewiesen.

2. Mit der Einführung der Sulfonamide und besonders des Penicillins ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber den bisher üblichen Behandlungsmethoden, insbesondere der Röntgentherapie, erzielt worden.

3. Wesentlich erscheint bei der Penicillinbehandlung die Dosierung, die in jedem Falle in hohen Einzel- und Gesamtdosen bestehen muß. Mit entsprechend hoher Dosierung gelingt es nicht nur frische, sondern auch ältere röntgenvorbehandelte Fälle zur Heilung zu bringen. Mißerfolge bei zu niedriger Dosierung können bei zwei von uns beobachteten Fällen demonstriert werden. Durch niedrige Dosierung kann Symptomfreiheit erzielt werden, sie ist aber nicht in jedem Falle gleichbedeutend mit Heilung.

4. Besonders geeignet erscheint die Penicillin- bzw. kombinierte Penicillin-Supronal-Behandlung bei der prognostisch ungünstigen Organaktinomykose, besonders der Lungenaktinomykose. Es wird über je einen erfolgreich behandelten Fall von Lungen- und Ileozökalaktinomykose berichtet, der vorher ohne Erfolg mit Röntgenstrahlen behandelt wurde.

5. Auf die Möglichkeit der Streptomycinbehandlung bei A. wird hingewiesen. Ob hiermit jedoch bessere Ergebnisse erzielt werden können, bleibt abzuwarten.

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