Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(23): 776-777
DOI: 10.1055/s-0028-1116799
Gesundheitsfürsorge und Arbeitsmedizin

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über gewerbliche Radiumvergiftungen

Helmut Roth
  • Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt a. M. (Direktor: Prof. Dr. B. Rajewsky)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Unsere Betrachtung weist darauf hin, daß die Radiumvergiftung im Gegensatz zu zahlreichen anderen gewerblichen Vergiftungen einen über Jahre hinziehenden, schleichenden Verlauf nimmt, etwa mit dem Latenzstadium einer Infektion vergleichbar, und anläßlich einer allgemeinen Schädigung der Widerstandskraft des Organismus manifest werden kann. Es ist somit zur Vermeidung beruflicher Schädigungen durch radioaktive Substanzen neben intensiven gewerbehygienischen Schutzmaßnahmen, wie ausreichende Entlüftungsanlagen zur ständigen Frischluftdurchströmung der Arbeitsräume und gut gesicherten Strahlenschutzvorrichtungen, dem allgemeinen Gesundheitszustand der gefährdeten Personen besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

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