Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(41): 1261-1265
DOI: 10.1055/s-0028-1117211
Gesundheitsfürsorge und Arbeitsmedizin

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Begutachtung peripherer Durchblutungsstörungen

Werner Block
  • Chirurg. Abteilung des St.-Gertrauden-Krankenhauses, Berlin (Chefarzt: Prof. Dr. W. Block)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei der Beurteilung von Durchblutungsstörungen als Unfallfolgen oder Berufsschädigung ist grundsätzlich ein ähnlicher Maßstab anzulegen wie bei der Beurteilung anderer Unfall- oder Berufsschäden.

Nur selten sind Zusammenhänge anzuerkennen, und selbst bei der Anerkennung als auslösende Teilursache im Sinne einer richtungweisenden Verschlimmerung ist stets der Anteil des schicksalsmäßigen Ablaufes der Grundkrankheit zu berücksichtigen.

Im einzelnen werden die vorwiegend funktionellen Durchblutungsstörungen sowie die auf vorwiegend entzündlichen oder degenerativen Veränderungen beruhenden Gefäßkrankheiten in bezug auf Zusammenhangsfragen durchgesprochen. Da die Gefäßleiden meist als Systemerkrankungen auftreten, ist hierin der Hauptgrund für einen ablehnenden Standpunkt zu erblicken. Der Krieg mit seinen gänzlich anderen Bedingungen erfordert einen anderen Maßstab.

Ausführlicher wird zu der Theorie Ratschows Stellung genommen, der beim sensibilisierten Organismus für die Erfrierung und jedwedes Trauma einen Lokalisatoreffekt ursächlich in Anspruch nehmen will — sowie zum „Stress”-Problem Selyes.