Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(45): 1390-1393
DOI: 10.1055/s-0028-1117250
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Untersuchungen zur Behandlung der chronischen Hepatitis und der Leberzirrhose mit Leberextrakten

H. Kalk, E. Wildhirt
  • Medizinischen Abteilung des Stadtkrankenhauses Kassel (Leitender Arzt: Prof. Dr. H. Kalk)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Man kann die Erfahrungen dieser Untersuchungen an 44 Fällen im folgenden zusammenfassen:

1. Die akuten Hepatitisformen sind für die Behandlung mit ungereinigten intravenös injizierbaren Leberextrakten nicht geeignet.

2. Das Hauptindikationsgebiet für die Leberextrakttherapie ist die protrahiert verlaufende Hepatitis mit Übergang ins chronische Stadium und in die beginnende Leberzirrhose.

3. Die kompensierten Leberzirrhosen sind ebenfalls erfolgreich damit zu behandeln.

4. Die dekompensierten Leberzirrhosen werden in wenigen Fällen gebessert, eine wesentliche Verbesserung der trüben Prognose dieser Fälle wird leider kaum erreicht werden.

5. Die Wirkung der Leberextrakte kann gesteigert werden durch die kombinierte Gabe mit Lävulose.

6. Als tägliche Höchstdosis sind 5 ccm anzusehen, die Normdosis beträgt 3—4 ccm über 3—6 Monate, Über diese Mengen hinauszugehen ist nicht empfehlenswert, weil sonst die Gefahr einer Leberzellschädigung mit Verfettung vorhanden ist.

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