Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(39): 1202-1205
DOI: 10.1055/s-0028-1117437
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Bedeutung einer sorgfältigen Differentialdiagnose für die chirurgische Behandlung der Trigeminusneuralgie1

W. Tönnis, H. Kreissel
  • Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Abteilung Tumorforschung und experimentelle Pathologie in der Neurochirurgischen Klinik der Universität Köln (Direktor: Prof. Dr. W. Tönnis)
1 Herrn Prof. Nonne zum 90. Geburtstag.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Bei allen Hypertonien, Gefäßsklerosen usw., d. h. also insbesondere bei älteren Patienten, kommt die temporale Wurzelbeschneidung in Frage. Einer eventuell auftretenden Anaesthesia dolorosa kann, wie oben ausgeführt, bei älteren Kranken durch die kontralaterale präfrontale Lobotomie begegnet werden.

  2. Bei Neuralgien des III. Astes und bei Patienten, bei denen eine leichte Ataxie störend wirken könnte (ausübende Künstler), ist die okzipitale Wurzeldurchschneidung nach Dandy zu empfehlen.

  3. Für alle übrigen Trigeminusneuralgien, insbesondere für die doppelseitigen, wird die Traktotomie nach Sjöqvist vorgeschlagen.

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