Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(42): 1309-1310
DOI: 10.1055/s-0028-1117469
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Erfahrungen mit Chloromycetin bei der Behandlung des Typhus abdominalis

K. Recknagel, K. Schöpf
  • Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Reutlingen (Chefarzt: Dr. med. Karl Recknagel)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

9 ausgesucht schwere Fälle von Typhus abdominalis wurden seit Mai 1950 mit Chloromycetin behandelt. Die relativ kleine Zahl erlaubt noch kein abschließendes Urteil, aber einen positiven Beitrag zur Kenntnis von der ausgezeichneten Wirkung des Chloramphenicols. — Große fortlaufend gegebene Tagesdosen von 3 und 4 g zeitigen große Effekte, aber auch gefährliche Nebenwirkungen, besonders für Herz und Kreislauf. Kleine Tagesdosen von 1 g nach einem abendlichen Anfangsstoß von 60 mg/kg haben sich ausnahmslos bewährt, besonders in Kombination mit dem sehr gut verträglichen Supronal. liquid.[1] in einer Tagesdosis von 5,6 g. Hierdurch sind Nebenwirkungen vermeidbar, besonders bei frühzeitiger Anwendung des Invokans (0,05 pro die). Konsequente Verabreichung noch mehrere Tage nach erfolgter Entfieberung läßt Rezidive vermeiden. Komplikationen konnten bei den genannten Fällen nicht beobachtet werden.

1 Supronal. liquid. noch nicht im Handel. Hersteller Farbenfabriken „Bayer” Leverkusen.

1 Supronal. liquid. noch nicht im Handel. Hersteller Farbenfabriken „Bayer” Leverkusen.

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