Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(14): 447-450
DOI: 10.1055/s-0028-1117900
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Pathologisch-anatomische Grundlagen zu psychosomatischen Korrelationsstörungen

Paul Diezel
  • Patholog. Laboratorium des Robert-Bosch-Krankenhauses Stuttgart (Leiter: Prof. Dr. A. Dietrich)
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

In zwei Beobachtungen, deren Krankheitsgeschehen klinisch von psychischen und vegetativen Symptomen getragen war, bildete die Grundlage der Erkrankung eine erst bei der Obduktion nachweisbare, im frühen Kindesalter aufgetretene, später rezidivierende Basalmeningitis. Durch Übergreifen der chronischen Entzündungsvorgänge auf die unmittelbar anliegenden vegetativen Zentren am Boden des 3. Ventrikels ist es zu einer Korrelationsstörung im vegetativen System gekommen, in deren Bereich auch psychisch abartige Reaktionen mit einbezogen wurden. Der körperliche Befund steht am Anfang des Krankheitsgeschehens. Daraus ergibt sich die Forderung, in den Gestaltkreis (v. Weizsäcker) neben Psychischem auch Somatisches mit einzubeziehen.

    >