Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(15): 498-501
DOI: 10.1055/s-0028-1117914
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Dunkelfelduntersuchungen an Erythrozyten

U. Haenel, G. Riva
  • Medizinischen Poliklinik der Universität Bern (Direktor: Prof. W. Hadorn)
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Dunkelfeldmethode an gefärbten Präparaten erwies sich zur Darstellung von basophilen Erythrozytensubstanzen, von degenerativen Erythrozytenveränderungen und von Achromozyten der Mikroskopie im Hellfeld deutlich überlegen. Es konnte der Nachweis erbracht werden, daß die basophil punktierten Erythrozyten der fixierten Blutausstriche mit den Retikulozyten der supravital gefärbten Präparate identisch sind. Bei der Untersuchung durch Blutgifte geschädigter Erythrozyten bestand der Vorzug der Methode vor allem in der Möglichkeit, degenerative Veränderungen auf Grund ihrer anderen Metachromasie eindeutig von der Substantia granulofilamentosa der Retikulozyten zu unterscheiden. Schließlich waren auch die Achromozyten im Dunkelfeld besser zu erkennen. Dabei konnten zwei neue Achromozytenformen nachgewiesen werden: Der basophil punktierte Achromozyt, der im fixierten Ausstrich dem Achromoretikulozyten der Supravitalpräparate entspricht, und der Achromozyt mit echtem Heinzkörper, den wir bei einem Fall einer toxischhämolytischen Innenkörperanämie fanden. Sämtliche untersuchten Erythrozytenstrukturen mit Ausnahme der degenerativen Veränderungen waren nur in gefärbtem Zustand im Dunkelfeld sichtbar.

    >