Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(16): 545-548
DOI: 10.1055/s-0028-1117927
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Erkennung und Behandlung der schwieligen Perikarditis

R. Zenker (Schluß)
  • Chirurgischen Abteilung des Städt. Krankenhauses Mannheim (Chefarzt: Prof. Dr. Zenker)
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Publication Date:
14 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird einleitend darauf hingewiesen, daß sich im Anschluß an eine akute Perikarditis nur dann das Krankheitsbild der schwieligen Perikarditis (schw. P.) entwickelt, wenn der Herzbeutel schrumpft (Volhard, E. K. Frey). Die Früherkennung der schw. P. ist dann möglich, wenn man sich an die von Volhard aufgestellte These erinnert, daß „das auffallende Mißverhältnis zwischen den hochgradigen, offensichtlich kardialen Stauungserscheinungen und dem geringfügigen objektiven Herzbefund das klinische Bild der Umklammerung des Herzens kennzeichnet”. Die Differentialdiagnose der schw. P. und die Anzeigestellung zur Operation werden eingehend erörtert. Zu der klassischen extrapleuralen Perikardektomie nach Ludwig Rehn-Volhard-Schmieden ist die transpleurale Perikardektomie getreten, deren Vorteile in der Vermeidung der Bildung eines Brustkorbfensters, in der Möglichkeit besonders den linken Ventrikel aber auch die übrigen Herzabschnitte von der Umklammerung zu befreien und in der Wiederherstellung weitgehend physiologischer Verhältnisse im Brustkorb liegen. Die Bedeutung von Antibiotika und Chemotherapeutika zur Verhütung des Auftretens einer Pleurainfektion und des Aufflackerns einer tuberkulösen Perikarditis wird betont. Eigene Erfahrungen an bisher 27 Kranken mit schw. P. werden dargelegt.

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