Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(21): 706-708
DOI: 10.1055/s-0028-1117977
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Stoffwechselstörungen bei reaktiven Retikulosen

Herbert Esser
  • I. Medizinischen Klinik der Akademie Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. med. E. Boden)
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Publication Date:
14 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine außergewöhnlich starke retikuläre Reaktion (reaktive Retikulose), die wir in 5 Fällen auf Grund von chronischen Infekten bzw. einer lymphatischen Leukämie feststellen konnten, und die gleichzeitig bei allen Patienten beobachteten Stoffwechselstörungen sind der Ausgangspunkt unserer Diskussion. Die Stoffwechselstörungen beziehen sich:

1. Auf den Plasma-Eiweißhaushalt, angezeigt durch eine Hyper- und Paraproteinämie.

2. Auf den Vitamin-B2-Haushalt, erkenntlich an B2-Mangelerscheinungen.

3. Auf die nichteisenhaltigen und eisenhaltigen Zellatmungsfermente, ausgedrückt in einer „Insuffizienz der Zellkatalysatoren”.

4. Auf den Porphyrinstoffwechsel, der u. a. als pathogenetischer Faktor für die Photosensibilität der Haut angesehen wird.

In unserer Ausführung werden Beziehungen der einzelnen Stoffwechselhaushalte zum RES herausgestellt, welche die morphologische und funktionelle Umstellung des RES als entscheidend für die Stoffwechselstörungen erscheinen lassen.

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