Zusammenfassung
Der Wert der Röntgenbestrahlung als palliative Maßnahme bei den Bronchialkarzinomen
wird untersucht, weil gerade in letzter Zeit häufig z. T. schwerwiegende Zweifel an
der Bedeutung jeglicher Röntgentherapie bei den Lungenkrebsen geäußert wurden.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit stützen sich auf Beobachtungen an 78 Patienten.
Als Kriterium für den Bestrahlungserfolg diente die Beobachtung des Verlaufes der
Erkrankung während und nach der Röntgentherapie.
Eindeutige Besserungen der z. T. sehr quälenden subjektiven Beschwerden wurden in
55% der Fälle erreicht. Diese günstige Beeinflussung hielt im Mittel 4,8 Monate an.
Der fünfte Teil der Patienten reagierte auf die Bestrahlung gar nicht. In 25% der
Fälle zwangen Verschlechterungen zur vorzeitigen Beendigung der Röntgentherapie. Heilungen
bzw. eine Verlängerung der Überlebensdauer konnten nicht erzielt werden.
Die Beibehaltung der Röntgenbestrahlung der Bronchialkarzinome als palliative Maßnahme
wird auf Grund dieser Ergebnisse empfohlen.
Abschließend werden Modifikationen der Röntgentiefentherapie und gewisse neuartige
Strahlungen erörtert, von denen eine Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei den
Bronchialkarzinomen erwartet werden kann.