Dtsch Med Wochenschr 1948; 73(9/12): 127-129
DOI: 10.1055/s-0028-1118077
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der zentralnervösen Regulationsstörungen nach Oberschenkelamputation

G. Harrer
  • Versorgungskrankenhaus für Hirn-, Rückenmark- und Nervenverletzte in Ochsenhausen, Württemberg (Chefarzt: Dr. E. Rehwald)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über einen Fall berichtet, bei dem sich im Anschluß an eine Oberschenkelamputation ein labiler Bluthochdruck, eine Hyperthyreose und andere vegetative Störungen entwickelten. Im resezierten lumbalen Grenzstrang fand sich eine Wucherung der Schwannschen Scheidenzellen, im Liquor eine starke Eiweißvermehrung, im Enzephalogramm eine deutliche isolierte Ausweitung des 3. Ventrikels. Durch Reizung des Stumpfes konnten — von einem lokal begrenzten Areal aus — Blutdrucksteigerungen erzielt werden. Versuch einer Deutung dieser Befunde.

Es wird die Forderung aufgestellt, in entsprechenden Fällen neben den bisher üblichen internistischen Untersuchungen auch einen Schweißversuch, eine Liquoruntersuchung und eine Enzephalographie durchzuführen.

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