Dtsch Med Wochenschr 1948; 73(29/32): 341-344
DOI: 10.1055/s-0028-1118146
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Synthetisches Askaridol, eine neue Möglichkeit der Spulwurmbehandlung

Günther O. Schenck, Hermann Schulze-Buschoff
  • Ludolf-Krehl-Klinik, Heidelberg — Medizin. Universitätsklinik (Direktor: Prof. Dr. R. Siebeck)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Bekämpfung der seuchenhaft verbreiteten und unter Umständen zu gefährlichen Komplikationen führenden Askarideninfektionen hat durch das auf synthetischem Wege gewonnene Askaridol (Handelsbezeichnung: Askaridol „Schenck”) eine wertvolle Bereicherung erfahren. Das chemisch und physikalisch mit dem wurmwirksamen Hauptinhaltsstoff des Chenopodiumöls identische synthetische Askaridol verhält sich auch pharmakologich wie der Naturstoff. Es zeigte bei der klinischen Erprobung an einer größeren Anzahl von Askaridenträgern sichere Wirkung ohne Nebenerscheinungen. Nach den bisherigen therapeutischen. Erfahrungen besteht also auch eine klinische Identität des synthetischen Askaridols mit dem Naturstoff. Gegenüber dem Chenopodiumöl besitzt es den Vorzug größerer Reinheit und gleichbleibender Zusammensetzung. Es läßt sich als hochwirksames Askaridenmittel an Stelle von Oleum Chenopodii bzw. natürlichem Askaridol verwenden und gibt die Möglichkeit einer aussichtsreichen Bekämpfung der Askaridenseuche.

Anmerkung bei der Korrektur: Wirkung und Verträglichkeit des synthetischen Askaridols wurden inzwischen u. a. bestätigt in Schulkinderbehandlungen, die Amtsarzt Dr. Walther in den Gemeinden des Landkreises Alzenau/Ufr. an über 5000 Kindern durchführte.

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