Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(5): 136-138
DOI: 10.1055/s-0028-1118291
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Weitere Untersuchungen über das Kriegsulkus

N. Henning, H. Stadler
  • Med. Abtlg. des Stadtkrankenhauses Fürth/Bayern (Direktor: Prof. Dr. Norbert Henning)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

52 Fälle von Ulcus ventriculi wurden nach den gleichen Gesichtspunkten ausgewählt wie in einer früheren Publikation 80 Fälle von „Kriegsulkus”. Die Analyse dieser Fälle lehrt, was die klinische Beobachtung bereits gezeigt hatte, daß das Kriegsulkus mit seiner auffällig kurzen Anamnese, seiner eigenen Beschwerdeskala, der starken Gewichtsabnahme, der Neigung zu herabgesetzten Säurewerten, den auffällig großen und charakteristischen Röntgennischen bei wenig verändertem Faltenrelief, der häufigen Mikromelaena, der beschleunigten Senkung und deren besonders gutes Ansprechen auf die konservative Therapie verschwunden ist. Geblieben ist eine gegen die Vorkriegszeit erhöhte Morbidität an Ulcus ventriculi, das differentialdiagnostische Schwierigkeiten gegenüber dem Karzinom nicht mehr bietet, und das sich in Beschwerde, klinischem und röntgenologischem Befund dem Bilde des Ulkus ventriculi einordnet, wie es aus der Vorkriegszeit bekannt ist. Die mutmaßlichen Gründe für das Verschwinden des Kriegsulkus werden erörtert.

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