Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(9): 267-270
DOI: 10.1055/s-0028-1118334
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Leukozytenschwankungen und statistische Fehlerbreite

Hans Eilers, Hans Goldeck, Günther Herrnring
  • II. Medizinischen Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. A. Jores)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. In der Fragestellung 24-Stunden-periodischer Gesetzmäßigkeiten wurde das weiße Blutbild (Leukozytengesamtzahl und Differentialausstrich) bei 11 Leukozytosen verschiedener Intensität und Ätiologie in 11 Tag-Nacht-Untersuchungen laufend 3stündlich ausgezählt. Dabei ließ sich kein bestimmter und einheitlicher Rhythmus erkennen.

2. Deswegen wurden in 3 weiteren Fällen Kontrollserien mit statistischer Berechnung zur Bestimmung der Fehlerbreite der gebräuchlichen Methode durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß mit der heute in der Klinik üblichen Methode zur Auswertung des weißen Blutbildes ein feststehender, gesetzmäßiger 24-Stunden-Rhythmus, der nach den bisherigen Kenntnissen von rhythmischen Zellteilungs- und Wachstumsvorgängen wahrscheinlich ist, nicht bewiesen werden kann.

3. Die Tatsache der mathematisch-statistischen Streuungsund Fehlerbreite in der Auszählung des weißen Blutbildes sollte auch bei Prüfungen von Leukozytenverschiebungen in anderen klinischen und experimentellen Fragestellungen berücksichtigt werden.

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