Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(15): 465-467
DOI: 10.1055/s-0028-1118405
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Der Einfluß hoher Peristongaben auf den Kaninchenorganismus unter besonderer Berücksichtigung der Speicherorgane1

R. Ammon, W. Müller 1 Die von uns hier mitgeteilten Versuche wurden in den Jahren 1943—1945 in Königsberg (in dem damaligen Physiol.-Chem. Institut, Direktor: Prof. Dr. R. Ammon, und dem Patholog. Inst. der Univ., Direktor: Prof. Dr. Krauspe) und Berlin angestellt und ab 1945 in Illertissen, Göttingen und Essen fortgesetzt bzw. als Material verarbeitet. Die erste Veröffentlichung unserer Ergebnisse kam Anfang 1945 nicht mehr zum Erscheinen.
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Hohe Peristongaben, intravenös im Laufe von Wochen und Monaten an Kaninchen verabfolgt, führen zu im einzelnen näher beschriebenen Veränderungen in Milz, Lymphknoten, Fettgewebe, Leber usw., die mit den histologischen Bildern, die von den Lipoid-Speicherkrankheiten her bekannt sind, durchaus verglichen werden können.

Diese Veränderungen sind nicht reversibel, denn sie bleiben noch nachweisbar bis zu 41 Wochen nach Aussetzen der Peristoninjektionen. Wird dagegen das RES von Kaninchen durch Tusche-Injektion vorher blockiert und werden dann anschließend die Peristoninjektionen durchgeführt, so kommt es nicht zu den angeführten Veränderungen.

Ob es sich bei den von uns beobachteten schaumzelligen Strukturen und Gerinnungsfiguren um abgelagertes Kollidon selbst handelt, oder ob auf Grund der Vehikelfunktion des Peristons eine andere Substanz abgehängt worden ist, läßt sich vorerst nicht entscheiden.

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