Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(19): 606-610
DOI: 10.1055/s-0028-1118453
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Gefahr der Keimschädigung bei Rückbildungsvorgängen in den weiblichen Gonaden

D. Klebanow
  • I. Universitätsfrauenklinik und Hebammenschule München (Direktor: Univ.-Prof. Dr. H. Eymer)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

In mehreren Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß Rückbildungsvorgänge im Ovar die Gefahr der Keimschädigung mit sich bringen. Neben dem Anstieg der Mißbildungshäufigkeit bei den Kindern solcher Frauen fiel auf, daß sich auch in qualitativer Hinsicht Besonderheiten nachweisen lassen, die in gleicher Weise charakteristisch erscheinen. Es zeigte sich nämlich, daß unter den somatischen Anomalien, die als Folge einer durch exogene oder endogene Rückbildungsvorgänge in den Gonaden bedingten Keimschädigung aufzufassen sind, solche der neuroektodermalen Gewebe häufiger in Erscheinung treten, als dem allgemeinen Anstieg der gesamten Mißbildungen entspricht. Damit ergibt sich eine auffallende Parallele zu den Beobachtungen bei Fruchtschädigungen. Das Beobachtungsgut war zum Teil im einzelnen nicht sehr groß, doch spricht die Tatsache, daß sich bei den verschiedenen Untersuchungen ähnliche Verhältnisse zeigten, dafür, daß dieser Erscheinung eine gewisse Gesetzmäßigkeit zugrunde liegt.