Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(26): 823-824
DOI: 10.1055/s-0028-1118520
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Lokale Penicillinanwendung und Penicillinversager in der Chirurgie1

H.-J. Dammermann - Oberarzt
  • Chirurg. Abteilung des A.K. Heidberg, Hamburg-Langenhorn (Chefarzt: Prof. Dr. Otto W. Diebold)
1 Vorgetragen: 62. Tagung Nordwestdeutsche Chir. Vereinigung, Hamburg, Dezember 1948.
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Der unbegrenzte Penicillingebrauch führt in einem Ausleseprozeß zu einem allmählichen Überwiegen der penicillinresistenten Erreger, wie die Erfahrungen in den anglo-amerikanischen Ländern zeigen. Ungenügende örtliche P.-Konzentration auf Grund mangelnder Durchblutungsverhältnisse und entzündlicher Gewebsveränderungen sind ferner für die sogenannten Penicillinversager von Bedeutung. Durch lokale P.-Gaben gelingt es, infolge hoher und langanhaltender P.-Konzentration eine große Zahl der resistenten Keime zu vernichten und in den Gewebsabschnitten, die über den Blutweg ungenügende Penicillinmengen erhalten, eine ausreichende Wirkung zu erzielen.

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