Dtsch Med Wochenschr 1941; 67(51): 1389-1392
DOI: 10.1055/s-0028-1119299
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Das Sternalpunktat beim malignen Neoplasma

Richard Stöger
  • II. Medizinischen Universitätsklinik in Wien. Direktor: Prof. N. v. Jagić
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Publication Date:
05 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Einleitend wird neben dem allgemeinen Wert der Sternalpunktion bei Blut- und Speicherkrankheiten auf die Bedeutung derselben beim malignen Neoplasma hingewiesen. An Hand von über 110 Markbiopsien werden die morphologischen Veränderungen im Knochenmark bei malignen Tumoren beschrieben. Dabei wird die Möglichkeit des Tumorzellennachweises im Sternalpunktat näher auseinandergesetzt und ihr diagnostischer Wert hervorgehoben. Anschließend folgt eine ausführliche Beschreibung der Tumorelemente. Ferner werden in den tumorzellfreien Punktaten (92% der untersuchten Fälle) die toxischen Markveränderungen der Leuko- und Erythropoëse besprochen und auf die Bedeutung der häufigen Plasmazellenvermehrung (84%) in diesen Ausstrichen hingewiesen. Die Plasmazellenreaktion wird als positive Abwehrmaßnahme dahin ausgelegt, daß die Globuline und nach unserer Meinung auch das Fibrinogen, Produkte der Plasmazellen, schädliche Abbaustoffe zu binden vermögen. Abschließend wird die allgemeine differentialdiagnostische Bedeutung der Sternalpunktion bei Tumorkranken kurz erläutert.

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