Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(42): 1564-1567
DOI: 10.1055/s-0028-1119915
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Anwendung von Phenothiazinkörpern in der inneren Medizin

M. Broglie, G. Jörgensen
  • Inneren Abteilung des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster/Holstein (Chefarzt: Doz. Dr. med. habil. M. Broglie)
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Publication Date:
03 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird an Hand von 152 Beobachtungen über weitere therapeutische Erfahrungen mit Phenothiazinderivaten bei internen Erkrankungen berichtet.

Neben der Behandlung des Status asthmaticus scheint der Schwerpunkt der internistischen Indikation in der Behandlung vegetativer und hyperpathischer Schmerzzustände zu liegen, deren bleibende Durchbrechung möglich ist und die Annahme zu rechtfertigen scheint, daß diese Behandlungsmethode über eine nur symptomatische Schmerzbekämpfung hinausgeht. Es wurden schmerzhafte Schulter-Arm-Syndrome, humero-skapulare Periarthritiden, Quadrantenhyperpathien, Ischias-Lumbago-Syndrome, rheumatische Gelenkerkrankungen sowie schmerzhafte periphere Durchblutungsstörungen behandelt. Ferner bewährte sich die lytische Medikation bei extrapyramidalen Störungen, wie Chorea minor, Hemiballismus, dem Morbus Parkinson und dem Parkinsonismus. Weitere Indikationen werden gestreift.

Schließlich werden die internistischen Indikationen zur Ausführung der lytischen Therapie mit zusätzlichen Abkühlungsmaßnahmen (sog. „Winterschlafbehandlung”) besprochen.

Als nachteilige Wirkung wird u. a. vor allem das Auftreten von psychotischen Reaktionen herausgestellt.

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