Dtsch Med Wochenschr 1939; 65(5): 165-168
DOI: 10.1055/s-0028-1120336
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Behandlung der Meningitis epidemica mit Uliron

K. H. Schaefer
  • Universitäts-Kinderklinik in Köln. Direktor: Prof. Kleinschmidt
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Behandlung der M.e. im Kleinkindes- und Säuglingsalter hat trotz der Anwendung zahlreicher Methoden bisher keinen befriedigenden Erfolg gehabt. Die Erfolge mit sulfamidhaltigen Verbindungen bei bakteriellen Infektionen, insbesondere mit Uliron bei der subakuten Gonnorrhoe, veranlaßte uns, dieses Mittel bei der M.e. zu versuchen. 17 meningitiskranke Kinder im Alter von 2 Monaten bis 4œ Jahren wurden nur mit Uliron per os und Lumbalpunktionen behandelt. Ein weiteres Kind starb so schnell nach der Aufnahme, daß die beabsichtigte Ulironbehandlung nicht vorgenommen werden konnte. Insgesamt starben von diesen Kindern 11, was einer Letalität von 61% entspricht. Ein Einfluß der Ulirongaben auf den Verlauf der einzelnen Fälle konnte nicht festgestellt werden. Beim Vergleich unserer Zahlen mit denen durch andere Behandlungsmethoden an unserer Klinik gewonnenen ergibt sich eine auffallende Übereinstimmung.

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