Dtsch Med Wochenschr 1939; 65(10): 373-375
DOI: 10.1055/s-0028-1120391
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Wirkung und Nebenwirkung von Uliron und Albucid bei Tripperentzündung des Gebärmutterhalskanals in der Schwangerschaft sowie bei Anhangsentzündungen

F. Schaefer - Assistenzarzt
  • Universitätsklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Würzburg. Vorstand: Prof. Zieler
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die bisher vorliegenden Beobachtungen über Sulfonamidwirkung bei Schwangerschaft und Gebärmutteranhangsentzündungen sind zweifellos für die Beurteilung noch zu gering. Es kann aber folgendes gesagt werden:

1. Der Tripper des Gebärmutterhalskanals bei gleichzeitiger Schwangerschaft wird durch Uliron oder Albucid meist geheilt, und zwar anscheinend häufiger als durch Allgemeinbehandlung anderer Art. Eine ungünstige Beeinflussung der Schwangerschaft durch die Behandlung ist bisher weder von uns noch sonst beobachtet worden. Gegenanzeigen für die Anwendung in der Schwangerschaft bestehen also vorläufig nicht.

2. Bereits bestehende Tripperentzündung der Gebärmutteranhänge wird durch Uliron- oder Albucidbehandlung im allgemeinen günstig beeinflußt, d.h. die Tripperansteckung heilt verhältnismäßig häufig aus. Die örtliche Entzündung der Anhänge wird dagegen durch die Chemotherapie meist nicht oder nur wenig beeinflußt.

3. Die Ausbreitung des Trippers auf die inneren Organe, insbesondere auf die Anhänge, wird durch Uliron oder Albucid nicht verhindert. Derartige Entzündungen verhalten sich sehr hartnäckig gegenüber der weiteren Anwendung von Uliron bzw. Albucid und werden ganz überwiegend dadurch nicht geheilt.

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