Dtsch Med Wochenschr 1936; 62(4): 129-134
DOI: 10.1055/s-0028-1120633
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Klinische Beiträge zum Problem der krankhaften Hautpigmentierungen

Ferdinand Hoff - Oberarzt der Klinik
  • Aus der Medizinischen Universitätsklinik in Königsberg i. Pr. (Direktor: Prof. H. Aßmann)
Further Information

Publication History

Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Manche krankhaften Pigmentvermehrungen hängen mit einem Mangel an Vitamin C (l-Ascorbinsäure) zusammen und können deshalb durch Zuführung dieses Stoffes beseitigt werden. Der Vitamin C-Mangel kann entstehen:

1. exogen, durch mangelhafte Vitaminzufuhr mit der Nahrung. Bei Skorbut wurden starke Pigmentvermehrungen, besonders der dem Licht ausgesetzten Teile, beobachtet. Vitamin C verringert auch die physiologische Pigmentierung durch Sonnenlicht und künstliche Höhensonne;

2. resorptiv, durch mangelhafte Resorption des zugeführten Vitamins. So erklärt sich wahrscheinlich manche krankhafte Pigmentierung bei Achylia gastrica (z. B. Magenkarzinom und perniziöser Anämie), ferner bei Pankreasstörungen und chronischen Magendarmstörungen.

3. endogen, durch Zerstörung der Nebennieren (Addison).

Auch krankhafte Pigmentierungen, bei denen keine dieser Ursachen erkennbar ist, können gelegentlich durch Vitamin C-Zufuhr beseitigt werden.

Bei einem Fall von allgemeiner Sklerodermie mit Addison-Symptomen wurden die Pigmentierungen durch Vitamin C gebessert. Die Sklerodermieerscheinungen besserten sich weitgehend unter kombinierter Behandlung mit Vitamin C, Cortin und Praephyson.

Der Zusammenhang der Pigmentierungen mit anderen innersekretorischen Drüsen und dem vegetativen Nervensystem wird erörtert.

    >